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  • janickdennebaum

Ich.Hier.Jetzt.Leben- Kommst du mit?

Schon der Philosoph Decartes prägte das berühmte Zitat „Ich denke, also bin Ich!“ Really? Ich bin ich selbst, wenn ich denke? Oder ist es genau dieses Denken -unser Verstand- der uns dazu bringt immer etwas anderes zu tun, als wir eigentlich möchten? Wir, Janick und Christian, würden uns selbst als Kopfmensch bezeichnen und haben in Gesprächen schon oft festgestellt, dass wir manchmal andere Menschen beneiden, die scheinbar nicht oder nur wenig nachdenken. Wir führen doch ständig einen kleinen Kampf zwischen unserem Verstand und unserem Sein, oder?! Ja das klingt jetzt sehr philosophisch und das ist es auch! Lasst uns darauf mal etwas genauer blicken…


Was genau meine ich eigentlich wenn ich von „Verstand“ oder dem „Sein“ spreche? Manchmal haben wir das Gefühl neben uns zu stehen und uns selbst dabei zu beobachten wenn wir etwas tun. Und nicht selten fragen wir uns dabei „Was mache Ich da eigentlich?“ oder „Warum tue ich mir das an?“. Es scheint also einen Unterschied zwischen Denken und Machen zu geben. Was genau bildet eigentlich unser Denken, unseren Verstand? Schon früh in unserem Leben werden wir geprägt, durch unsere Erziehung und unsere Sozialisation. Wir lernen gewisse Werte, Regeln und Normen die sich durch unsere Erfahrungen manifestieren. Die Umwelt in der wir leben -und die sich mit der Zeit sehr oft verändert- hat also einen großen Einfluss auf uns, unser Verhalten und unser Denken. Und irgendwo dazwischen bin Ich selbst, niemand anders als Ich mit meiner reinen Natur mit meinen Träumen, meinen Interessen, meinen Werte und Vorstellungen über die Welt um mich herum.


Wir haben in unserer Vergangenheit immer wieder Erfahrungen gemacht, manche prägender als andere, sogenannte Kernerfahrungen. Diese wichtigsten Ereignisse aus der Vergangenheit, wenn sie auch schon Jahre zurückliegen, prägen unser Verhalten im Hier und Jetzt, Krass oder?! Manchmal holt uns die Vergangenheit sogar ein und beeinflusst uns so stark, dass wir vielleicht etwas tun, was wir eigentlich gar nicht für Richtig halten. Genau so ist es mit unserer Zukunft, wer weiß schon wie die aussieht?


Wir haben Träume, Ziele und Erwartungen wie unser Leben zu laufen hat, doch dann kommt der Alltag und alles läuft anders wie in unserer Vorstellung. Uns kommt es manchmal so vor als stecken wir in einem Wettlauf zwischen unserer Vergangenheit und unserer Vorstellung über unsere Zukunft und dabei verpassen wir das Beste- unser Leben! Denn das passiert doch im Moment, im Hier und Jetzt!?


Warum schaffen wir es so oft nicht, den Moment zu leben und zu genießen? Vielleicht liegt es an unserem Verstand, der unser Leben, das Hier und Jetzt wieder fest im Griff hat. Gerade in der aktuellen Zeit, welche durch die Pandemie massiv geprägt wird und wir oft alleine zu Hause sitzen, sehen wir uns nach Normalität. Wir möchten die Situation schnell durchleben und endlich wieder Freunde und Familie treffen, miteinander lachen, feiern und tanzen. Natürlich zählen wir die Tage, bis das hoffentlich endlich wieder möglich ist. Doch was stellen wir bis dahin an?


Vor allem wenn wir gar nicht wissen, wie lange dieser Zustand noch anhält. Sollen wir unseren Kopf in den Sand stecken und mit allem was um uns herum passiert hadern, oder schaffen wir es einfach das Beste daraus zumachen? Schaffen wir es die gewonnene Zeit für Dinge, die sonst zu kurz kommen zu nutzen? Wie gelingt es manchen Menschen scheinbar fröhlich zu sein, obwohl wir uns in einer absoluten gesellschaftlichen Ausnahmesituation befinden? Lasst uns dieses Phänomen einmal mit aus einem anderen Blickwinkel betrachten.


Es gibt eine Theorie über unsere Weltanschauung, den Konstruktivismus. Demnach konstruieren wir alle unsere eigene Vorstellung über die Welt um uns herum, wir erschaffen unsere eigene Realität. Und die sieht für jeden von uns anders aus, die Vorstellung über Richtig und Falsch, über Wichtig und Unwichtig, über Schön und Traurig… Unsere Gedanken drehen sich und helfen uns dabei die Situationen zu bewerten und unser Verhalten darauf anzupassen. Und das führt sehr oft dazu, dass wir nur Passagier in unserem eigenen Leben sind. Wir bewegen uns zwischen unserem gewachsenen Konstrukt der Welt und unserer eigenen Natur.


Mach doch mal deinen Kopf aus und schalte die Welt an! Wenn wir es schaffen für einen Moment unserem Verstand zu entfliehen, den Denker in uns zu beobachten, dann gelangen wir auf eine höhere Bewusstseinsebene die mit unserer Intelligenz und unserem Verstand nichts mehr zu tun hat. Dann sind wir ganz bei uns selbst, können uns reflektieren und sehen die Welt aus einem ganz anderen Blickwinkel. Hast du dich schonmal gefragt was deinem Leben den wahren Wert verleiht? Schönheit? Liebe? Kreativität? Freude? Frieden?


Wenn wir es schaffen uns von unserem Verstand zu befreien, dann merken wir wieder was uns wirklich wichtig ist.


Wenn du Jemandem sagst, dass du deine eigene innere Stimme hörst, dann wirst du heutzutage höchstwahrscheinlich zum Psychiater überwiesen. Wer kennt es nicht, du versuchst abends einzuschlafen und mal wieder drehen sich die Gedanken in deinem Kopf. Diese sind manchmal sogar sehr wild, nicht greifbar und zu erklären. Dein Verstand kommentiert, spekuliert, urteilt, vergleicht, mag, mag nicht und so weiter. Und oft hat das gar nichts mit deiner aktuellen Situation zu tun. Sondern es kann sein, dass du unbewusst Dinge aus deiner Vergangenheit aufwühlst oder für mögliche Ereignisse in der Zukunft übst. Du stellst dir vor wie es gelaufen ist oder werden könnte.


Was wenn diese Stimmen nur dein konditionierter Verstand wären, bestehend aus deiner Vergangenheit und erlebten kollektiven Verstandesmustern? Du siehst die Gegenwart, das Hier und Jetzt durch die Brille der Vergangenheit oder der möglich Zukunft. Wie schaffen wir es jetzt uns davon zu lösen? Selbstreflexion kann dir dabei helfen! Frage dich immer wieder welcher Gedanke, welches Gefühl von deiner inneren Stimme, deinem Verstand kommt und was davon du Selbst bist. Die besten Dinge erlebst du jenseits von deinem Verstand, im Hier und Jetzt.


Was möchte ich Euch damit sagen? Wir sind sehr gut darin uns selbst mit unserem Verstand zu beschränken. Und es ist sehr wichtig Ziele und Visionen für die Zukunft zu haben und stets daran zu arbeiten, daraus ziehen wir schließlich große Motivation. Auch unsere Vergangenheit hat uns geprägt und zu dem Menschen gemacht, der wir heute sind. Aber unser Leben passiert dazwischen, im Hier und Jetzt und das läuft leider viel zu oft zu schnell an uns vorbei.


Die Wahrheit liegt oft im Moment und dieser ist meistens schneller vorbei als wir möchten. Wie schade ist es denn, jede schöne Situation im Leben zu verpassen nur weil wir wieder damit beschäftigt sind uns Gedanken zu machen. Unseren Verstand auszuschalten funktioniert nicht von Jetzt auf Gleich, aber wir können uns Stück für Stück an die Realität herantasten, indem wir unsere innere Stimme kennen lernen und immer mehr im Griff haben. Ihr werdet merken, wer seinen Verstand kennt und weiß damit umzugehen, der schafft es auch die kleinen Momente im Leben zu genießen. Die Tasse Kaffee am Morgen, ein gutes Gespräch mit tollen Menschen, ein leckeres Essen und die Sonnenstrahlen nach einem langen Tag.


Vieles wird für uns im Alltag sehr schnell selbstverständlich und verliert so an Bedeutung. Und auch in Zeiten des Lockdown und Corona können wir schöne Momente erleben, wenn wir sie denn zulassen. Wenn wir die Zeit, die wir gerade bekommen als Geschenk sehen können und uns ganz auf uns selbst konzentrieren, dann stellen wir fest, dass es vielleicht nicht immer nur dunkel ist.


Ich möchte euch an dieser Stelle dazu anregen, euch einfach mal die Zeit zu nehmen, sprichwörtlich geistig rechts ran zu fahren und den Denker in uns zu beobachten. So gelangen wir auf eine höhere Bewusstseinsebene der Selbstreflexion. Oftmals reflektieren wir nur unser Verhalten, unsere Gedanken aber zu beobachten und kennenzulernen, eröffnet uns völlig neue Möglichkeiten.


Unser Mindset müssen wir dabei von unserem Verstand trennen. Denn unsere Werte und unsere innere Haltung, also was wir unter Mindset verstehen, beinhaltet eben diese Eigenschaften die unser „Sein“ wirklich ausmachen. Der Verstand ist unsere vermenschlichte innere Bewertungsinstanz, die uns vor möglichen schlimmeren Erfahrungen schützen möchte. Wir müssen lernen uns regelmäßig selbst zu analysieren und zu erkennen was uns wirklich wichtig ist im Leben. Und vor allem was von unserem Verstand kommt und was aus unserer tiefen inneren Mitte. Meistens ist „einfach machen“ die schönere Option als mal wieder zu viel nachzudenken. Entdecke deine Kraft im Moment, schalte einfach mal deinen Kopf aus und genieße die Stille!


Fragen zur Selbstreflexion:


Welche Gedanken tauchen sehr oft bei mir auf?

Wann spricht mein Verstand und wann mein Herz?

Welche Momente habe ich bereits verpasst, nur weil ich mir zu viele Gedanken gemacht habe?

Welche Dinge bringen mich dazu völlig abzuschalten?

Was war dein letzter „No-Mind- Moment?“

Wie kann ich aus der aktuellen Situation das Beste machen?

Was kann ich aus dem letzten halben Jahr lernen, oder was hab ich schon gelernt?






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